„Mittagspause. Aktienkurs. Zwei ernste Jungen, die jeder ein Exemplar der Wirtschaftswoche aus
ihren Aktentaschen holen und beginnen, die Diskussion zu leiten. Der Raum füllt sich mit Vokabeln
wie Emission, P/E-Zahl, Aktienindex, Quartalsbericht, Ausschüttung und Split, die man beherrschen muss,
um morgens die Börsenseiten zu deuten, nicht um etwas anlegen zu können, sondern um in den Pausen etwas
sagen zu können, eine Ansicht zu haben, Kurse und Prognosen herunterzuleisten, Perstorp, Swedish Match,
SKF, Fagersta, Volvo - Volvo, die Börsenlokomotive, das Zugpferd der schwedischen Industrie, gelb und blau,
Holzpantoffeln, Dalapferde, Gustav Vasa, das Jedermannsrecht und hohe Steuern: Schweden, Vaterland - Volvo
und sein Vorstandsvorsitzender PG Gyllenhammar, der trotz gescheiterter Geschäfte mit Saab, mit Anders Wall
und Beijer Invest und mit Norwegen bei Verhandlungen über den Austausch von Öl gegen Autos glänzende
Geschäftszahlen vorlegen kann - ein Botschafter mit einem lustigen Dialekt.Mit diesem lustigen Dialekt im
Hinterkopfr absolvieren wir den Oberkurs in Finanzsprache.
Kommen mit ganz neuen Ideen nach Hause, wie die Haushaltskasse verwaltet werden sollte.“
Aus: Torbjörn Flygt: Underdog, Stockholm 2001 (Textpassage aus dem Schwedischen von Walter Wolf)